Wir waren dabei: Jubiläumsveranstaltung der Soroptimist Clubs „Ostfriesland-Norden“ und „Leer-Papenburg“ in Kooperation mit der Hochschule Emden / Leer
Die ostfriesischen Soroptimistinnen luden in die Hochschule Emden, wo zunächst für eine kleine Gruppe von ca. 20 Personen eine Führung seitens des Hochschulpräsidenten Herrn Prof. Dr. Kreutz durch die Räumlichkeiten (insbesondere die Labore) stattfand. Der Hochschulstandort Emden bietet mit Soziale Arbeit & Gesundheit, Wirtschaft und Technik drei große Studienbereiche an, wobei ein Großteil der rund 4.700 Studierenden dem Fachbereich Technik zugeordnet werden können. Der Hochschulstandort besteht bereits seit 1973 und wurde in den vergangenen fast 50 Jahren 4 mal umformiert und stetig modernisiert. Herr Prof. Dr. Kreutz zeigte u.a. das FabLab, indem am Solarboot sowie am Hyperloop gearbeitet wird. Herr Prof. Dr. Lemke erläuterte den Anwesenden das Medienstudio sowie den Studiengang Medientechnik.
Im Anschluss an die Hochschulführung begrüßte der Club „Ostfriesland-Norden“ die Gäste im Coram und stellte das Spendenprojekt „Umweltbildung für angehende Erzieher*innen“ vor, bei dem es darum geht das Umweltbewusstsein und nachhaltiges Handeln schon bei den Kleinsten zu fördern. Es referierten Frau Thomßen und Frau Dr. Batke zum Thema Strukturwandel in Ostfriesland und die Rolle der Frau in Ostfriesland. Wie die vorgestellten Statistiken zeigen wird Ostfriesland im Allgemeinen als eine strukturschwache Region bezeichnet, jedoch beherbergt sie auch etliche gute Potenziale wie z.B. ein gutes Netz an mittelständischen Unternehmen und umweltfreundlichen Technologien (z.B. Enercon), um dem Strukturwandel zu begegnen. Im Hinblick auf die Frauen in Ostfriesland machte Frau Dr. Batke deutlich, dass traditionell die Frauen in Ostfriesland starke Frauen sind; so waren bspw. in der Historie viele Witwen der Seefahrer später Reederinnen geworden und verdienten ihr eigenes Geld ohne wieder heiraten zu müssen. Auf die heutige Zeit geblickt, sagte Frau Dr. Batke, müssen noch viele Stellschrauben geändert werden, um den Frauen die Möglichkeit zu geben sich stärker im Arbeitsmarkt einzubringen und auch Führungspositionen zu übernehmen. Im Plenum wurde im Anschluss lange über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, insbesondere Kinderbetreuungsmöglichkeiten, diskutiert. Nach einer regen Diskussion luden die Clubschwestern zum Ausklang auf ein Getränk und stöbern an den aufgebauten Infoständen zum Thema Nachhaltigkeit ein.
Bericht von Inka Grabowski